ZWEI DER PREISGEKRÖNTEN ABSCHLUSSARBEITEN ENTSTANDEN IM MASTER OF EDUCATION, SEKUNDARSTUFE I
Judith Hartmann, Alina Holzer, Robert Stumpf und Luisa-Marie Wäsch sind die Preisträger:innen des Höchstetter-Stiftungspreises für das Sommersemester 2025. Mit diesem würdigen die Pädagogische Hochschule Heidelberg und die Klaus Höchstetter Stiftung jedes Semester exzellente Leistungen bei wissenschaftlichen Abschlussarbeiten im Masterstudium. Der Preis ist mit jeweils 500 Euro dotiert. Die Laudatio hielt Professor Dr. Karl-Heinz Dammer, Prorektor für Studium, Lehre und Internationalisierung, im Rahmen der Verabschiedung der Absolvent:innen am 25. Juli 2025.

In ihrer Masterarbeit mit dem Titel „Zwischen ‚Normalitätsaufgabe‘ und ‚Normalität als Aufgabe‘ – eine qualitativ-sinnrekonstruktive Exploration der Normalitätsbearbeitungen Sonderpädagogikstudierender“ untersucht Judith Hartmann ein bislang kaum erforschtes Thema: die impliziten Wissensbestände und Einstellungen von Studierenden der Sonderpädagogik im Umgang mit Normalitätsvorstellungen. Die Arbeit basiert auf narrativen Leitfadeninterviews und einer methodisch souverän angewandten Grounded Theory. Ausgezeichnet wurde sie laut Dammer insbesondere für ihren innovativen Zugang, ihre analytische Stringenz sowie die hohe methodische Sorgfalt.
Alina Holzer analysiert in ihrer Arbeit „Erlebnispädagogik in der Ausbildung von Sonderpädagog:innen“ auf der Grundlage qualitativer Interviews bestehende Angebote, Bedarfe und Potenziale der Erlebnispädagogik in der Qualifizierung von Sonderpädagog:innen. Die Arbeit überzeugt durch ihre theoretische Fundierung, methodische Präzision und Praxisrelevanz. Besonders hervorzuheben ist laut Prorektor Dammer, dass sich Holzer nicht nur kritisch mit den bestehenden Angeboten auseinandersetzt, sondern durch ihre Arbeit auch wissenschaftlich fundierte Handlungsempfehlungen gibt und Perspektiven für die Weiterentwicklung erlebnispädagogischer Konzepte in der sonderpädagogischen Qualifizierung eröffnet.
Mit dem Titel „Wissenssoziologische Diskursanalyse der öffentlich-medialen Darstellung des Berufsausstiegs von Lehrkräften“ widmet sich Robert Stumpf einer aktuellen gesellschaftlichen Fragestellung. Die Arbeit zeichnet sich durch die fundierte Anwendung diskursanalytischer und wissenssoziologischer Ansätze sowie durch eine präzise begriffliche und theoretische Aufarbeitung aus. Für Dammer leistet sie einen substanziellen Beitrag zum besseren Verständnis öffentlicher Diskurse über den Lehrerberuf.
Im Fach Biologie verfasste Luisa-Marie Wäsch eine empirische Arbeit zum „jahrgangsstufenübergreifenden Vergleich der Attraktivität von Unterrichtsinhalten und -methoden im Biologieunterricht aus Sicht von Schüler:innen der Sekundarstufe I“. Basierend auf einer umfangreichen Stichprobe liefert die Arbeit wichtige Erkenntnisse zur Unterrichtsgestaltung im MINT-Bereich. Sie zeigt auf, dass insbesondere die didaktische Umsetzung – mehr noch als die Inhalte – das Interesse der Schüler:innen beeinflusst.
Die Heidelberg School of Education gratuliert den Preisträger:innen sehr herzlich zu ihren hervorragenden Leistungen und freut sich besonders, dass mit Robert Stumpf und Luisa-Marie Wäsch erneut zwei Absolvent:innen des von Pädagogischer Hochschule und Universität Heidelberg im Rahmen der HSE gemeinsam verantworteten Master of Education ausgezeichnet wurden.