LENA MUHN
PROJEKTBESCHREIBUNG
Die Ergebnisse der IGLU-Studie 2016 zeigen, dass ungefähr ein Fünftel der SuS nicht über eine ausreichende Lesekompetenz verfügt. Jedoch wird Wissen überwiegend durch das Medium Text vermittelt. Das hat Folgen, denn es stellt Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufe I vor Herausforderungen und erfordert weitere Medien der Wissensvermittlung, mit denen gelernt werden kann.
Ergänzend und alternativ zu schriftsprachlichen Angeboten eignet sich das Bild. Aktuell steht die visuelle Kommunikation wieder im Vordergrund und die kulturelle Bedeutung der Bilder nimmt zu. Bilder haben eine herausragende Bedeutung in der multimedialen Wissensvermittlung neben Texten. Das Medium Bild als Unterrichtsgegenstand ermöglicht, sich über ein Thema oder eine (biblische) Geschichte auszutauschen. Dabei können die SuS an Vorwissen anknüpfen. Dies eröffnet ihnen einen unmittelbaren und ästhetischen Zugang zum Bild. Die SuS werden auf der emotionalen Ebene angesprochen und ihre Wahrnehmung wird geschult. Dazu können auch Museen als außerschulische Lernräume genutzt werden.
Zentraler Gegenstand des Forschungsvorhabens ist daran anknüpfend im digitalen Zeitalter die Verwendung des Mediums Bild als zentralen Gegenstand im (Religions-) Unterricht. Zunächst soll das Unterrichtsmedium und der Unterrichtsgegenstand anhand von ausgewählten Bildern fachwissenschaftlich analysiert werden. Bei der Entwicklung didaktischer und methodischer Ansätze zur unterrichtlichen Umsetzung sollen auch Interessen und Voraussetzungen der SuS berücksichtigt werden. Dabei ist die Verschränkung von Fachwissenschaft und Fachdidaktik von großer Bedeutung. Einer dieser konkreten Unterrichtsentwürfe soll im Unterricht durchgeführt werden. Daran anschließend soll anhand der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring festgestellt werden, welcher Ertrag aus dem Einsatz von Bildern im Unterricht hervorgeht und welche Kompetenzen dabei erlernt werden.