Bildung für die Kinder der deutschen Einwanderungsgesellschaft. Fokus auf Benachteiligung der Schüler*innen mit Migrationshintergrund in Bildungsmedien

KIM KATALENIC

Kim Katalenic

Studiengang: Master of Arts
Fächer: Deutsch als Zweitsprache, Begleitfach: English Studies-Linguistics (seit WS 2017/18)
Mentor: Dr. Stefan Müller-Mathis

PROJEKTBESCHREIBUNG

Nach wie vor werden Lehrer*innen in ihrer Ausbildung auf Unterrichtssituationen in homogenen deutschen Klassenzimmern vorbereitet. Dass dies heute jedoch nur noch in Ausnahmefällen zutrifft und dass heterogene Klassenzimmer mit mehrsprachigen Kindern und hohem Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund eher die Regel sind, wird vom Bildungssystem sowie den meisten aktuellen Bildungsmedien kaum beachtet. Bereits während der ersten Schuljahre stellen sich im deutschen undurchlässigen Bildungssystem die Weichen für den restlichen Bildungsweg und somit für den Werdegang der Schülerinnen und Schüler. SuS mit Migrationshintergrund, welche häufig mit sprachlichen Defiziten eingeschult werden, werden durch Gleichbehandlung stark benachteiligt. Kommt das Bildungssystem seinem Auftrag, als Instanz für Chancengleichgerechtigkeit zu sorgen, nach, wenn in der ersten Klasse, bereits vor dem Schrifterwerb, das Schulbuch zur Hürde wird? Hierbei handelt es sich nicht ausschließlich um Misserfolg aufgrund der sprachlichen Fähigkeiten, sondern auch um kulturelles und traditionelles, europäisch westlich orientiertes Weltwissen, welches von den Bildungsmedien vorausgesetzt wird.

Daher frage ich mich, inwiefern Bildungsmedien SuS mit Migrationshintergrund diskriminieren und wie man dieser Benachteiligung vorbeugen kann. Das Forschungsprojekt verfolgt dahingehend drei Ziele:

  • Analyse der aktuellen Diskussion um institutionelle Diskriminierung in Bildungseinrichtungen
  • Eine vergleichende Schulbuchanalyse mit Sammlung von benachteiligenden Beispielen
  • Die Erstellung eines Leitfadens für zukünftige Lehrer*innen um derartigen Diskriminierungen vorzubeugen