DIY in der digitalen MINT-Lehrer:innenbildung

PROJEKTVERANTWORTLICHE

  • Dr. Alda Arias Suarez (Heidelberg School of Education, Wissenschaftliche Mitarbeiterin bis 07/2024)
  • Dr. Christiane Wienand (Heidelberg School of Education)

PROJEKTBESCHREIBUNG

Der Lehrer:innenmangel in MINT-Fächern wie Informatik und Physik ist eine wichtige Herausforderung, die über verschiedene Bildungsakteure dringend adressiert werden muss. Aktuelle Lehramtsstudierende im MINT-Bereich während ihres Studiums zu unterstützen und sie für ihre künftige Arbeit an der Schule bestmöglich auszubilden stellt daher eine wichtige Aufgabe für Hochschulen dar. Gleichzeitig ist es notwendig, die aktuellen und zukünftigen Lehrkräfte mit digitalen Medienkompetenzen auszubilden, um diese Schlüsselkompetenzen an Schüler:innen weiter vermitteln zu können. Mit dem Projekt „DIY in der digitalen MINT-Lehrer:innenbildung“ wollten wir einerseits Lehramtsstudierende der MINT-Fächer motivieren und ihnen didaktisch sinnvolle Methoden für ihr späteres Berufsfeld an die Hand geben. Andererseits wollten wir Grundkompetenzen im Bereich der Programmierung und Informatik einer breiteren Zielgruppe an Lehramtsstudierenden aller Fächer vermitteln, sodass diese Kompetenzen auch über Fremdfächer in den Schulen übermitteln werden können.

Im Rahmen des Projekts konnten wir für unsere Zusatz- und Querschnittsqualifikation „Informations- und Medienkompetenz“ zwei Selbstlernkurse zu Themen der MINT-Bildung entwickeln, die die erwähnten Herausforderungen adressieren. Die Innovation im Projekt lag am partizipativen Einbezug von Lehramtsstudierenden in die Entwicklung der Selbstlernkurse. Konkret konnten die Studierenden im Rahmen des Projektbausteins der Zusatz- und Querschnittsqualifikation ihre erworbenen digitalen Kompetenzen in der Erstellung von Selbstlernmodulen für die Selbstlernkurse anwenden und dadurch Praxiserfahrung in der Konzeption und Entwicklung digitaler Lerninhalte für den MINT-Bereich sammeln. Die zwei im Rahmen des Projekts entwickelten Selbstlernkurse wurden noch während der Projektlaufzeit gemeinsam mit Studierenden erprobt und werden von den folgenden Kohorten von Studierenden der Zusatzqualifikation belegt.

Die Grafik illustriert Inhalte des Projekts „DIY in der digitalen MINT-Lehrer:innenbildung“, das Lehramtsstudierende aktiv in die Entwicklung von Selbstlernkursen für die Zusatzqualifikation Informations- und Medienkompetenz einbezieht.

Die zwei Themenfelder für die Selbstlernkurse sind:

EXPERIMENTE UND KONZEPTE DER MINT-FÄCHER DIGITAL ERKLÄRT

In der MINT-Bildung tragen Experimente entscheidend dazu bei, naturwissenschaftliche Zusammenhänge zu veranschaulichen und Lernprozesse zu beschleunigen. In diesem Kurs können die Studierenden verschiedene Tools kennenlernen, um Experimente und komplexe Konzepte mit digitalen Komponenten zu erklären und digitale Materialien selbst zu entwickeln.

GRUNDLAGEN DES ALGORITHMISCHEN PROBLEMLÖSENS FÜR LEHRAMTSSTUDIERENDE ALLER FÄCHER

Programmierfähigkeiten sind wichtige Querschnittskompetenzen in der schulischen Bildung. In diesem Selbstlernkurs werden Grundlagen der Programmierung für Lehramtsstudierende aller Fächer vermittelt. Der Kurs präsentiert einen leichten Einstieg mit Programmiersprachen, die direkt in den Schulen umgesetzt werden können. Damit können Studierende die Hauptkonzepte der Programmierung erlernen und auch im schulischen Kontext anwenden, um Schüler:innen Grundkenntnisse im Programmieren beizubringen.