Partizipation als Antwort auf Politikverdrossenheit am Beispiel Hamburger Volksentscheide und deren Rezeption im Schulunterricht

CAROLINE SCHEFFLER

Studiengang: Lehramt an Gymnasien
Fächer: Politikwissenschaft/Wirtschaftswissenschaft (seit WS 2013/14), Geographie, Germanistik
Mentor: Dr. Alexander Wohnig

PROJEKTBESCHREIBUNG

Immer häufiger wird in den Medien von dem Problem der Politikverdrossenheit berichtet, von dem insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene betroffen seien. Obwohl der Begriff der Politikverdrossenheit vorsichtig benutzt werden sollte, ist ein klarer Trend zu erkennen: die Beteiligung junger Menschen an konventionellen Partizipationsformen, wie z. B. Wahlen, nimmt in Deutschland immer weiter ab. Dieser Trend, der die Legitimation der demokratischen Institutionen in Frage stellt, wurde auch von verschiedenen politischen Akteuren/innen erkannt. So versucht bspw. die Stadt Hamburg durch neue Formen der politischen Teilhabe diesen Negativtrend zu stoppen.

Im Forschungsprojekt soll am Beispiel von Hamburg untersucht werden, inwieweit neue Partizipationsformen im Schulunterricht aufgearbeitet werden können, um die politische Teilhabe von Jugendlichen zu steigern. Hierbei ist es insbesondere Aufgabe der Politiklehrer/innen, die Schüler/innen über die verschiedenen Formen der politischen Teilhabe aufzuklären, bzw. Lernprozesse anzuregen, in denen die Schüler/innen ihre eigenen politischen Handlungsmöglichkeiten eruieren können. Auch bei Volksentscheiden sollte der politische Konflikt, über den entschieden werden soll, im Politikunterricht analysiert, kritisch reflektiert, sowie nach eigenen Einflussmöglichkeiten gefragt werden.

Hieraus leiten sich verschiedene Fragen ab, die untersucht werden müssen, um eine gute schulische Vorbereitung und Betreuung politischer Partizipation von Jugendlichen zu gewährleisten: Welche Partizipationsformen nutzen Jugendliche? Welche Möglichkeiten haben Lehrer/innen um ihre Schüler/innen auf die politische Teilhabe in der Gesellschaft vorzubereiten? Wie können aktuelle Partizipationsmöglichkeiten, die sich bspw. in Hamburg bieten, im Unterricht aufgearbeitet und reflektiert werden? In dem Forschungsprojekt werden die aufgeworfenen Fragen mithilfe von politikwissenschaftlichen und politikdidaktischen Konzepten sowie empirischen Untersuchungen bearbeitet.