Neuerscheinung: Ausgabe 9 des heiEDUCATION Journals
AKTUELLES HEFT BELEUCHTET BEDEUTUNG, ANKNÜPFUNGSPUNKTE UND NUTZEN VON TRANSKULTURALITÄT IN DER (LEHRKRÄFTE-)BILDUNG
Transkulturalität hat sich als konzeptioneller Gegenpol zur Auffassung entwickelt, dass Kultur durch (geografische) Grenzen, nationale Trennungen oder eine Zentrum-Peripherie-Dichotomie definiert werden kann. Indem er Prozesse der Interaktion und des komplexen Austauschs betont, geht ein transkultureller Ansatz über die Ideen des Inter- oder Multikulturalismus hinaus und liefert eine Neubetrachtung globaler Verflechtungen.
Welche Bedeutung, welche Anknüpfungspunkte und welchen praktischen Nutzen aber hat Transkulturalität als Konzept für (angehende) Lehrkräfte als Mitwirkende und Vermittler:innen von Lernprozessen? Diese Überlegung stand im Mittelpunkt der digitalen Herbst- und Winterschulen, die von der Heidelberg School of Education in Zusammenarbeit mit dem Teachers College der Columbia University 2020 und 2021 veranstaltet wurden. Die pandemiebedingt virtuell durchgeführten Konferenzen ermöglichten den grenzüberschreitenden Austausch zwischen Studierenden und wissenschaftlichen Expert:innen aus sieben Zeitzonen und einem breiten Spektrum an Disziplinen. Die aktuelle Ausgabe des heiEDUCATION Journal (Heft 9 bzw. 1/2023) ist ein direktes Ergebnis der beiden Veranstaltungen. Sie zielt darauf ab, zentrale Debattenbeiträge zu dokumentieren und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, um so dazu beizutragen, dass die Diskussion über die Bedeutung von Transkulturalität in der (Lehrer:innen-)Bildung durch neue Impulse verstetigt werden kann.
Die Bandbreite der von den Autor:innen adressierten Themen umfasst u. a. das Verhältnis von Chancengerechtigkeit und Professionalität, mediale Repräsentationsmodi kultureller Differenz, Indigenität und Konvivialität sowie das Modell einer „Schule ohne Wände“. Ergänzend beinhaltet die Sektion „Forum“ Texte zur Produktivität von Homi Bhabhas Third Space-Konzept für die Untersuchung von Kooperationsprojekten im Bildungssektor und zur systematischen Verzahnung von Fachwissenschaft und Fachdidaktik.
Das Journal richtet sich an Wissenschaftler:innen, Studierende mit Berufsziel Lehrer:in, berufstätige Lehrpersonen, in der Fort- und Weiterbildung Tätige sowie an Bildungspolitikerinnen und Bildungspolitiker. Es bietet eine Plattform für den interdisziplinären Austausch und fördert den Dialog über die Grenzen der Fächer und Institutionen hinweg.