Ziel der Reihe war es, den vielfältigen Interdependenzen von Bildung und Identität nachzugehen, sie aus unterschiedlichen (fachlichen) Blickwinkeln sowie in synchroner und diachroner Perspektive zu diskutieren. Diskutiert wurden nicht nur das humanistische Bildungsideal, der modern anmutende Kompetenzbegriff, Fragen der Ökonomisierung des Bildungswesens, die Bedeutung der Empirischen Bildungsforschung im Kontext von Lernmotivation und Persönlichkeitsbildung, sondern auch die Prozesse der Identitätsbildung sowie die Krise der Bildung.
Im vorliegenden Themenheft „Bildung und Identität“ werden mit den Beiträgen von Jürgen Mittelstraß und des Sozialpsychologen Jürgen Straub (Ruhr-Universität Bochum) zwei der fünf Vorträge publiziert und somit ein kleiner Ausschnitt aus dieser facettenreichen Vorlesungsreihe schriftlich festgehalten. Neben einer Einführung der Heftherausgeberinnen Stefanie Samida und Christiane Wienand bieten zwei weitere Beiträge ergänzende Perspektiven, indem sie das wachsende Feld der Living History in diesem Kontext betrachten (Ralph Höger und Stefanie Samida, HSE) bzw. Humboldts klassische Bildungstheorie in einen Dialog bringen mit Hegels Konzept der Entfremdung (Georg Zenkert, Pädagogische Hochschule Heidelberg).
Das Journal richtet sich an Wissenschaftler/innen, Studierende mit Berufsziel Lehrer/in, berufstätige Lehrpersonen, in der Fort- und Weiterbildung Tätige sowie an Bildungspolitikerinnen und Bildungspolitiker. Es bietet eine Plattform für den interdisziplinären Austausch und fördert den Dialog über die Grenzen der Fächer und Institutionen hinweg.