Konzept der Heidelberg School of Education zur Digitalisierung in der Lehrerbildung gefördert

UNIVERSITÄT HEIDELBERG UND PÄDAGOGISCHE HOCHSCHULE HEIDELBERG BRINGEN EXPERTISE UND INFRASTRUKTUR IN NEUES VERBUNDPROJEKT EIN

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Das von der Heidelberg School of Education (HSE) verantwortete Vorhaben „HSE: Go digital! Now!“ – im Verbund getragen von Universität Heidelberg und Pädagogischer Hochschule Heidelberg – erhält im Rahmen des Förderprogramms „Digitalisierung in der Lehrerbildung“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst zur Entwicklung innovativer Strukturen, Formate und Angebote in der Lehrerbildung über einen Zeitraum von zwei Jahren Fördermittel in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro. Die Förderlinie ist Teil der ressortübergreifenden Digitalisierungsstrategie des Landes Baden-Württemberg, die mit einer Investitionsoffensive bis Ende 2020 über siebzig konkrete Projekte berücksichtigt. Dergestalt eingebettet in die Landesstrategie digital@bw zielt das Projekt der HSE darauf ab, die bislang im Kontext von Schule und Bildung noch nicht adäquat repräsentierte Digitalisierung samt ihrer Chancen und Herausforderungen als prioritäres Querschnittsthema der Lehrerbildung am Standort Heidelberg zu verankern.

„Der Erfolg des Antrags ermöglicht es uns, die an der HSE bereits bestehenden vielseitigen Maßnahmen zur Digitalisierung in der Lehrerbildung durch wichtige neue Strukturen und innovative Instrumente in den Bereichen Infrastruktur, Service, Forschung und Transfer umfassend auszubauen und nachhaltig zu etablieren“, zeigt sich Prof. Dr. Beatrix Busse (Universität) erfreut, die für das Projekt verantwortlich zeichnet.  Unterstützt wird sie von Prof. Dr. Christian Spannagel, Prorektor für Forschung, Medien und IT der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, sowie Prof. Dr. Petra Deger, seitens der PH geschäftsführende Direktorin der HSE.

Der positiv evaluierte Antrag skizziert vier zentrale Projektziele, die durch umfassende Maßnahmen umgesetzt werden sollen. Primäres Ziel des Vorhabens ist es, angehenden wie berufstätigen Lehrkräften Informations-, Medien- und Digitalkompetenzen zu vermitteln und Möglichkeiten zu deren kontinuierlicher Erweiterung zu bieten. Die seitens der Lehrenden verinnerlichte „Kulturtechnik“ eines reflektierten, kompetenten Umgangs mit digitalen Medien soll in einem zweiten Schritt dazu dienen, Schülerinnen und Schüler zu kundigen und mündigen Bürgern der digitalen Gesellschaft zu erziehen. Ein Mentorenprogramm stellt als drittes Projektziel den Wissenstransfer zwischen den verschiedenen Akteuren und Phasen der Lehrerbildung sicher. Die im Rahmen des Projekts entstehenden Werkzeuge, Produkte und Forschungsergebnisse sollen schließlich auf einer eigenen digitalen Plattform bereitgestellt werden, die als viertes Projektziel den Transfer in die Schulen sicherstellt  und alle Beteiligten dazu einlädt, die bereitgestellten Materialien aktiv zu nutzen, darüber zu diskutieren und sich selbst fortlaufend einzubringen.

Sämtliche Vorhaben gehen einher mit der Bereitstellung digitaler Bildungsmedien und -tools, die im kooperativen Austausch mit angrenzenden Fachdisziplinen kreative Anwendung finden werden. Raum im doppelten Sinn wird hierfür insbesondere mit dem hochmodernen „HSE Digital Teaching and Learning Lab“ geschaffen: „Mit aktuellster medientechnischer Ausstattung lädt es nicht nur als physischer Ort zum kreativen Experimentieren und zur fachlichen Vernetzung ein, sondern dient auch virtuell als Ort für Forschung, Lehre, Transfer und Innovation zur Weiterentwicklung der Lehrerbildung im digitalen Bereich“, betonen Prof. Deger und Prof. Spannagel.

Unter dem gemeinsamen Dach der Heidelberg School of Education als institutionellem, ideellem und strategischem Zentrum der kooperativen Lehrerbildung am Standort Heidelberg bündeln die Hochschulen im Rahmen des Projekts „HSE: Go digital! Now!“ einmal mehr ihre ausgewiesenen Expertisen in den Fachwissenschaften, den forschungsbasierten Fachdidaktiken und den professionsbezogenen Bildungswissenschaften. Die innovativen Maßnahmen des Verbundprojekts wirken dabei in die curricularen Strukturen der aufeinander abgestimmten lehramtsbezogenen Bachelor-Studiengänge und in den gemeinsam von beiden Hochschulen verantworteten Master of Education mit den Profillinien Lehramt Sekundarstufe I und Lehramt Gymnasium hinein.

Die Integration des Konzepts in die Digitalisierungsstrategien von Universität und Pädagogischer Hochschule Heidelberg sowie in die strategische und strukturelle Ausrichtung der Heidelberg School of Education sichert die Nachhaltigkeit des Vorhabens und entfaltet so die Strahlkraft seiner Maßnahmen für die Lehrerbildung auch über den Förderzeitraum hinaus.

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