Antiziganismuskritik und Medienbildung

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Karlstorkino Südstadt
Marlene-Dietrich-Platz 3
69126 Heidelberg
Deutschland

EIN WORKSHOP ZU KRITISCHER MEDIENKOMPETENZ FÜR STUDIERENDE

Schriftzug „500 YEARS OF FAKE-NEWS" in Rot, dahinter ein Regal voller Filmrollen.
Bild: Radmila Mladenova/Canva

Das Forschungsprojekt „Mediale Antiziganismen – von der interdisziplinären Analyse zur kritischen Medienkompetenz“ lädt herzlich zu einem praxisorientierten Workshop zu antiziganismuskritischer Bildungsarbeit ein, der insbesondere Studierende in lehramts- und bildungsbezogenen Studiengängen adressiert.

In einem mehrteiligen Programm erhalten die Teilnehmenden Hintergrundwissen zu Antiziganismus und setzen sich in Workshops anhand entsprechender Materialien mit der Präsenz und Funktionsweise von Antiziganismus in drei Medienbereichen – Kinder- und Jugendliteratur, Film, öffentliche Berichterstattung – auseinander. Sie beschäftigen sich außerdem mit unterschiedlichen Sichtweisen auf Medieninhalte, die im Rahmen von Rezeptionsforschung deutlich werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, ein im Projekt konzipiertes digitales Bildungstool für eine antiziganismuskritische Professionalisierung zu erproben. Dabei erlernen die Teilnehmenden in interaktiven Modulen, wie verschiedene Medienarten im Hinblick auf Antiziganismus analysiert werden können, und wenden dies an konkreten Materialbeispielen aus Kinder- und Jugendliteratur, Film und öffentlicher Berichterstattung selbst an.  

Den Abschluss der Veranstaltung bildet eine Filmvorführung mit anschließender Diskussion, an der die Filmemacher Willi Kubica und Sejad Ademaj persönlich teilnehmen werden.

PROGRAMM

  • 13:00 Uhr: Ankommen im Karlstorkino
  • 13:30–14:15 Uhr: Einführung
  • 14:15–14:30 Uhr: Pause und Einteilung in Workshops 
  • 14:30–16:00 Uhr: Workshoprunde I
  • 16:00–16:30 Uhr: Pause
  • 16:30–18:00 Uhr: Workshoprunde II
  • 18:00–19:00 Uhr: Gemeinsames Abendessen
  • 19:00–21:00 Uhr: Filmvorführung mit anschließender Diskussion

FILMPROGRAMM AM ABEND

  • DAS CASTING | 2022 | Regie: Willi Kubica | 3 Min. 
  • FÜNFZEHN MINUTEN | 2022 | Regie: Sejad Ademaj | 13 Min. 
  • TOM MEDINA | 2021 | Regie: Tony Gatflif | 100 Min.

HINTERGRUND: ANTIZIGANISMUS IM KONTEXT VON MEDIEN UND BILDUNG

Antiziganismus stellt eine spezifische Form des Rassismus dar, die historisch gewachsen ist und sich in stereotypisierenden und abwertenden Deutungsmustern gegenüber Sinti* und Roma* ausdrückt. Medien nehmen dabei sowohl in der Reproduktion antiziganistischer Repräsentationen als auch in ihrer Bekämpfung eine zentrale Rolle ein. Ebenfalls kann eine rassismuskritische Professionalisierung dazu beitragen, antiziganistische Wissensbestände kritisch zu dekonstruieren und zu bekämpfen. Auf dieser Annahme gründet das im MeAviA-Projekt aus den Erkenntnissen der Medienanalysen konzipierte digitale Bildungstool, das einen Beitrag zur Erweiterung der professionellen Kompetenzen von angehenden Lehrkräften und zur strukturellen Implementierung von antirassistischer Bildungsarbeit in die Lehrkräftebildung leisten möchte.  

ANMELDUNG

Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Anmeldungen mit Angabe des Studiengangs und der Hochschule bitte per E-Mail an Özge Uslu (uslu@heiedu.uni-heidelberg.de).

VERANSTALTER UND UNTERSTÜTZER

Die Veranstaltung wird vom Verbundprojekt „Mediale Antiziganismen – von der interdisziplinären Analyse zur kritischen Medienkompetenz“ (MeAviA) organisiert. Das Projekt wird in Kooperation zwischen der Universität Heidelberg und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg durchgeführt und im Rahmen der Heidelberg School of Education (HSE) geleitet.

Die Veranstaltung entsteht in Kooperation mit dem Medienforum Heidelberg e. V. / Karlstorkino und dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma.

Die Veranstaltung wird zudem unterstützt durch die Stadt Heidelberg, Amt für Chancengleichheit und Mosaik Deutschland e. V. im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend sowie durch die Abraham Woursell Foundation.
 

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