Karlstorkino Südstadt
Marlene-Dietrich-Platz 3
69126 Heidelberg
Deutschland
AUS DER FILMREIHE „EMPATHIEMASCHINE FILM?“ GEGEN ANTIZIGANISMUS

Frankreich 2017 | Regie: Etienne Comar | 117 min
Frankreich 1943, zur Zeit der deutschen Besatzung. Jeden Abend begeistert der Gitarrist und Komponist Django Reinhardt mit seinem Gypsy Swing die Pariser Zuhörer, eine Musik voller Lebenslust und Witz. Während viele andere Sinti aus rassischen Motiven verfolgt und in Konzentrationslagern umgebracht werden, wiegt sich Django aufgrund seiner Popularität in Sicherheit. Bis ihn Vertreter des NS-Propagandaapparats auffordern, auf Tournee nach Deutschland zu gehen, um gegen die US-amerikanische „N*musik“ anzuspielen. Django Reinhardt weigert sich. Eine Pariser Verehrerin hilft ihm, seiner schwangeren Frau und seiner Mutter unterzutauchen und in ein Dorf in der Nähe der Schweizer Grenze zu gelangen. Als er mit Frau und Mutter über den Genfer See zu kommen versucht, sind ihm die Nazis dicht auf den Fersen.
Der Film beschließt die Filmreihe gegen Antiziganismus des Verbundprojekts MeAviA. Nach dem Screening besteht die Möglichkeit, sich in zwanglosem Rahmen über den Film auszutauschen und zu diskutieren.
TRAILER
EMPATHIEMASCHINE FILM? FILMREIHE GEGEN ANTIZIGANISMUS
Die Filmreihe ist konzipiert vom Verbundprojekt „Mediale Antiziganismen – Von der interdisziplinären Analyse zur kritischen Medienkompetenz“ (MeAviA) der Universität Heidelberg, der Pädagogischen Hochschule und der Heidelberg School of Education. Das interdisziplinäre Forschungs- und Transfervorhaben verbindet die Analyse von Antiziganismus in Literatur, Film und öffentlicher Berichterstattung mit einer qualitativen Rezeptionsforschung. Neben der notwendigen Analyse von Antiziganismus will die Filmreihe den ebenso wichtigen positiven Zugang zu Geschichte und Gegenwart von Sinti*zze und Rom*nja aufzeigen.
Die Filmreihe ist eine Kooperation mit dem Medienforum Heidelberg e. V. / Karlstorkino, dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma sowie dem Goethe-Institut Mannheim und wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.