Ethische Bildung in Corona-Zeiten – Wenn die Gegenwart zur Materialsammlung von Fallbeispielen wird

In der Corona-Pandemie erzeugt ein biologisches Phänomen den sozialen Ausnahmezustand: unterschiedliche Lebens- und Gesellschaftsbereiche sind geprägt von Irritation und dem Verlust von Selbstverständlichem. Routinen fallen weg, Gewissheiten stehen plötzlich infrage. Auf der Suche nach Orientierung treten bislang wenig präsente Disziplinen als nun systemrelevante Instanzen in ungeahnter Weise in den Vordergrund. Das gilt neben der Virologie und der modellierenden Mathematik auch für die Ethik.

Mit Blick auf seine Lehrveranstaltung „Grundinformation Ethik“ schildert Dennis Dietz im aktuellen Blogbeitrag, wie die permanente Konfrontation mit sozial- und materialethischen Fragestellungen im Krisenalltag – beispielsweise gesellschaftliche Debatten um Triage, Handytracking und Grundrechtseinschränkung – Studierende intrinsisch motiviert, klassische ethische Grundtexte als Basis für die eigene Argumentation und Urteilsbildung zu nutzen.

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