Neuerscheinung: Ausgabe 10 des heiEDUCATION Journals
THEMATISIERT CRITICAL MEDIA LITERACY, IHRE BEDEUTUNG UND ANKNÜPFUNGSPUNKTE FÜR DIE LEHRKRÄFTEBILDUNG
Critical Media Literacy (CML) kann als eine zukünftige Schlüsselkompetenz begriffen werden, die in der Lehrkräfteausbildung wie auch in der schulischen Praxis dringend förderungsbedürftig ist. CML betont die Fähigkeit zum kritischen Denken und einen kritischen Ansatz zur Untersuchung von Machtverhältnissen sowie deren medialer (Re-)Produktion. Im Bewusstsein um die Komplexität, aber auch die Produktivität von CML in Bildungskontexten entstand an der Heidelberg School of Education das transdisziplinäre Forschungs- und Transfercluster „Critical Media Literacy“, das eng mit Kolleg:innen vom Teachers College der Columbia University kooperiert. Ein Ergebnis des höchst instruktiven transatlantischen Austauschs war die zwischen Juni und November 2021 pandemiebedingt virtuell durchgeführten Vorlesungsreihe „Critical Media Literacy: Eine Herausforderung nicht nur für die Lehrkräftebildung“.
Die aktuelle Ausgabe des heiEDUCATION JOURNAL (Heft 10 bzw. 2/2023) zielt darauf ab, zentrale Debattenbeiträge aus diesem Format zu dokumentieren und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, um so dazu beizutragen, dass die Diskussion über die Bedeutung von CML in der (Lehrkräfte-)Bildung durch neue Impulse verstetigt werden kann. Die Bandbreite der von den Autor:innen adressierten Themen umfasst die Anschlussfähigkeit von CML für den MINT-Bereich, Perspektiven für eine Untersuchung von CML-Kompetenzen in internationalen Bildungsstudien, die Relevanz von Metaliteracy im Kontext des Online-Medienkonsums, die Produktivität der Membership Categorization Analysis als konkretes Werkzeug der CML und den Konnex von kritischer Filmanalyse und politischer Theorie unter demokratiepädagogischen Vorzeichen. Ergänzend beinhaltet die Sektion „Forum“ Beiträge zu den Überzeugungen angehender Lehrkräfte hinsichtlich der kulturellen Vielfalt im schulischen Kontext und zu motivationalen Ziele von Lehrkräften für die Aufgabenübernahme als Mentor:in.
Das Journal richtet sich an Wissenschaftler:innen, Studierende mit Berufsziel Lehrer:in, berufstätige Lehrpersonen, in der Fort- und Weiterbildung Tätige sowie an Bildungspolitikerinnen und Bildungspolitiker. Es bietet eine Plattform für den interdisziplinären Austausch und fördert den Dialog über die Grenzen der Fächer und Institutionen hinweg.