Digitale Medien, analoge Praxis? Aktuelle Forschungs- und Erfahrungsberichte zur schulischen Digitalisierung

Wir befinden uns in einem epochalen Transformationsprozess. Die Digitalisierung bedeutet tiefgreifende Veränderungen in praktisch allen Gesellschaftsbereichen – natürlich auch in den Schulen. Und gerade hier, beim Einzug des Digitalen in die Klassenzimmer, findet sich ein Perspektivspektrum von tief besorgtem Pessimismus bis zu digitalen Erlösungsphantasien.

Diesen Extrempositionen wollen wir bei unserem zweiten Gespräch auf der HSE-Terrasse konstruktiv und vor allem ganz praktisch begegnen. Wir wollen nach realistischen Zwischenwegen suchen, auf denen digitale Medien und analoge Praxis nicht einfach als Gegensätze verstanden werden. Wie kann das eine das andere produktiv ergänzen, anstatt es zu gefährden? An welchen Punkten entstehen echte Chancen? Und wo müssen wir klare Risiken markieren?

Für unser Gespräch bekommen wir dieses Mal einen Anfangsimpuls von StD' Claudia Köhrmann und Prof. Dr. Patrick Bettinger. Sie werden uns eingangs über politische Zielvorgaben informieren, den Status Quo ‚digitaler Bildung‘ anhand ausgewählter Schlaglichter skizzieren und einen exemplarischen Einblick in den digitalen Entwicklungsprozess an einer Heidelberger Schule geben. Und wir werden ein innovatives Konzept kennenlernen: das Educational Making. Durch das eigene und ganz praktische Experimentieren mit digitalen Tools soll hier nicht nur das technische Verständnis, sondern auch das selbständige und kritische Denken gefördert werden. So leitet das eigene Tun zur Frage an: Was steckt eigentlich dahinter?