ZUKUNFTSORIENTIERTE (MINT-)LEHRER:INNENBILDUNG – INNOVATIV UND INTERNATIONAL
Das Projekt unterstützt Lehramtsstudierende der Universität Heidelberg dabei, sich auf die Herausforderungen unserer globalisierten und kulturell diversen Gesellschaft vorzubereiten und diese kompetent, informiert und kritisch zu meistern. Durch innovative Internationalisierungsmaßnahmen binden wir Studierende aktiv in interdisziplinäre, transkulturelle und forschungsorientierte Formate ein.

Ein wichtiges Ziel des Projekts ist es, internationale Erfahrungen im In- und Ausland zu ermöglichen – sei es durch Studien- und Praxisaufenthalte, Forschungsprogramme oder digitale Lernangebote. Ein besonderer Fokus des Projekts liegt auf Lehramtsstudierenden der MINT-Fächer. Inhaltlich basiert das Projekt auf dem Konzept „Enhancing Future Literacies in Teacher Education“, das durch die Projektmaßnahmen um internationale und transkulturelle Perspektiven erweitert wird.
Der Deutsche Akademische Auslandsdienst (DAAD) fördert das Projekt im Rahmen der durch das BMBF finanzierten Förderlinie „Internationalisierung der Lehramtsausbildung“ von Januar 2025 bis Dezember 2029.
UNSERE PROJEKTMASSNAHMEN
Wir setzen auf ein breites Maßnahmenpaket, das von digitalen Angeboten für Studierende an der Universität Heidelberg bis hin zu internationalen Austauschformaten und strukturellen Neuerungen von Informations- und Kommunikationsflüssen reicht. Dabei verknüpfen wir Mobilitätsangebote mit digitalen Lernressourcen, um Lehramtsstudierenden flexible und nachhaltige Einblicke in andere Bildungs- und Forschungskontexte zu ermöglichen.
MINT-STIPENDIAT:INNENPROGRAMM „EXPLORING STEM-EDUCATION IN THE AMERICAS“
Lehramtsstudierende können sich für das Stipendienprogramm „Exploring STEM-Education in the Americas“ bewerben, das Aufenthalte an der Pontificia Universidad Católica de Valparaíso in Chile und dem Teachers College der Columbia University in New York ermöglicht.
- Chile: Für ein Stipendium für einen Auslandsaufenthalt in Chile ist das Studium eines MINT-Fachs und des Faches Spanisch erforderlich. Das Stipendium für Chile ist eng mit einem Schulpraktikum am Colegio Rubén Castro in Valparaíso verknüpft, sodass die Stipendiat:innen direkte Einblicke in das chilenische Bildungssystem erhalten.
- USA: Von einem Auslandsaufenthalt in New York können Bewerber:innen mit einem MINT-Fach und sehr guten Englisch-Sprachkenntnissen profitieren. Hierfür ist die Bewerbung um ein Stipendium am Teachers College der Columbia University notwendig. Aus diesem Aufenthalt kann, bei Interesse und nach Absprache mit Fachstudienberatung und betreuenden Dozierenden, auch die Masterarbeit hervorgehen.
GASTDOZENT:INNENPROGRAMM – FUTURE LITERACIES FÜR DAS MINT-LEHRAMT
Internationale Perspektiven bereichern die Lehrer:innenbildung durch neue Impulse in Forschung und Lehre. Das Gastdozent:innenprogramm ermöglicht Heidelberger Studierenden den Dialog mit Wissenschaftler:innen aus den USA, Chile und Finnland. Die eingeladenen Expert:innen vermitteln innovative Unterrichtsansätze mit direktem Bezug zu Future Literacies insbesondere im MINT-Bereich.
Erkenntnisse aus Vorträgen und Seminaren im Rahmen des Gastdozent:innenprogramms fließen in den Selbstlernkurs „Transkulturalität in der Lehrer:innenbildung“ ein, um langfristig allen Lehramtsstudierenden zugänglich zu sein.
FUTURE LITERACIES PROJEKTWOCHEN IN JYVÄSKYLÄ, FINNLAND
Finnland ist international für sein innovatives und auf Bildungsgerechtigkeit ausgelegtes Schulsystem bekannt. Die Future Literacies-Projektwochen an der Universität Jyväskylä ermöglichen Lehramtsstudierenden eine intensive Auseinandersetzung im Rahmen eines einwöchigen Kurzaufenthalts mit dem „phenomenon-based learning“-Ansatz und kooperativer Professionalität im Schulalltag. Workshops und Seminare am Department of Teacher Education and Educational Sciences der Universität Jyväskylä werden durch praxisrelevante Hospitationen ergänzt. Vor Ort besuchen Stipendiat:innen finnische Schulen, die als innovative Modelle für fächerübergreifende und individualisierte Lehr- und Lernmethoden gelten. Die Teilnehmenden reflektieren ihre Erfahrungen in vorbereitenden und nachbereitenden Workshops an der HSE. Lehramtsstudierende, die mindestens ein MINT-Fach studieren, können sich um ein Reisestipendium nach Jyväskylä bewerben, das speziell auf die kurzen Mobilitätsfenster im Lehramtsstudium zugeschnitten ist.
SPRING SCHOOL ON SUSTAINABLE DEVELOPMENT AND DEMOCRACY EDUCATION
Die Spring School 2026 ist ein weiteres, zentrales Element des Projekts Empowering STEM-Educators – Future Literacies in International Teacher Education. Die Veranstaltung fördert den internationalen Austausch zwischen Studierenden und Wissenschaftler:innen verschiedener Fachrichtungen und Nationen. Im Mittelpunkt stehen Bildung für nachhaltige Entwicklung und Demokratiebildung, die eng mit MINT-Themen verknüpft werden. Durch Workshops, Vorträge und anwendungsorientierte Lernsettings erhalten die Teilnehmenden fundierte Einblicke in zukunftsrelevante Bildungskonzepte und lernen innovative Lehr-/Lernmethoden kennen. Exkursionen – z. B. zum Haus der Astronomie oder zur KLIMA ARENA Sinsheim – ermöglichen es den Teilnehmenden, theoretisches Wissen in einem realen Umfeld anzuwenden und zu vertiefen.
Auf diese Weise entsteht ein inter- und transdisziplinärer Lernraum, in dem naturwissenschaftliche Inhalte mit gesellschaftlichen Fragestellungen verbunden und zukunftsorientierte Unterrichtskonzepte entwickelt werden. Das übergeordnete Ziel ist, MINT-Themen in einen größeren gesellschaftlichen Kontext zu stellen und praxisrelevante Möglichkeiten zur Verknüpfung von Wissenschaft und Nachhaltigkeitsbildung aufzuzeigen.
INFORMATIONS- UND BERATUNGSANGEBOTE FÜR DAS (MINT-)LEHRAMT
Um Lehramtsstudierenden eine gezielte Orientierung und koordinierte Unterstützung bei der Internationalisierung ihres Studiums zu bieten und sie bei der Integration von Mobilitätsphasen zu unterstützen, werden in enger Zusammenarbeit mit dem Dezernat Internationales bestehende Angebote überarbeitet und erweitert, um Lehramtsstudierende möglichst frühzeitig über Möglichkeiten und Herausforderungen eines Auslandsaufenthalts zu informieren und sie bei der Realisierung zu unterstützen.
STRUKTURELLE STÄRKUNG UND VERNETZUNG VON INTERNATIONALISIERUNG IM (MINT-)LEHRAMT
Zur strukturellen Stärkung der Internationalisierung im MINT-Lehramt wird der Austausch zwischen zentralen und dezentralen Akteur:innen intensiviert. Die gezielte Förderung von Partnerschaften mit internationalen MINT-Lehrkräftebildungsprogrammen trägt dazu bei, langfristige Kooperationen zu etablieren und den internationalen Austausch zu verstetigen.
DIGITALE ANGEBOTE ZUR STÄRKUNG VON TRANSKULTURELLEN & SPRACHLICHEN KOMPETENZEN
Der interaktive Selbstlernkurs zur Transkulturalität in der Lehrer:innenbildung ermöglicht eine wissenschaftlich fundierte und praxisnahe Auseinandersetzung mit dem Thema. Er bietet eine wertvolle Ergänzung zur Vorbereitung auf internationale Mobilitätsprogramme oder zur Erweiterung des eigenen Profils im Bereich interkultureller Lehrkompetenz. Durch die Bearbeitung der Module setzen sich Studierende gezielt mit den Konzepten der Transkulturalität auseinander und entwickeln ein tieferes Verständnis für Diversität und interkulturelle Herausforderungen im Bildungskontext.
Das Angebot eignet sich zur Vorbereitung auf Auslandsaufenthalte oder zur Internationalisierung @home und unterstützt Lehramtsstudierende in der Entwicklung interkultureller Kompetenzen.
Um Lehramtsstudierende gezielt auf Auslandsaufenthalte vorzubereiten und sprachliche Hürden abzubauen, werden in Kooperation mit dem heiSKILLS Zentralen Sprachlabor zudem zwei fachspezifische Selbstlernkurse entwickelt. Diese Kurse vermitteln sowohl alltagsnahe Begrifflichkeiten für Hochschul- und Schulpraxis als auch fachdidaktische und bildungswissenschaftliche Terminologie in englischer und spanischer Sprache.
Besonderes Augenmerk liegt darauf, insbesondere Lehramtsstudierende aus den MINT-Fächern auf die sprachlichen Anforderungen in ihrem internationalen akademischen Umfeld vorzubereiten. Während der englischsprachige Kurs den Fokus auf fachdidaktische Konzepte legt, baut der spanischsprachige Kurs auf vorhandenen Sprachkenntnissen auf und vertieft terminologische Kompetenzen für Lehr- und Forschungsaufenthalte.
PERSONEN
LEITUNG DES GESAMTPROJEKTS
- Dr. Christiane Wienand, Heidelberg School of Education, Universität Heidelberg
PROJEKTKOORDINATORINNEN
- Dr. Kathrin Foshag, Heidelberg School of Education, Universität Heidelberg
Ansprechpartnerin Stipendiat:innen- und Gastdozierendenbetreuung, Spring School on Sustainable Development and Democracy Education im Rahmen der Internationalisierung im (MINT-)Lehramt - Carolin Julia Stöckler, Heidelberg School of Education, Universität Heidelberg
Ansprechpartnerin Stipendiat:innen- und Gastdozierendenbetreuung, Future Literacies-Projektwochen an der Universität von Jyväskylä in Finnland im Rahmen der Internationalisierung im (MINT-)Lehramt
BETEILIGTE AKTEUR:INNEN AN DER UNIVERSITÄT
WISSENSCHAFTLICHE TEILPROJEKTLEITUNGEN
- Prof. Dr. Sybille Große, Romanisches Seminar, Universität Heidelberg (Kooperation mit der Pontificia Universidad Católica de Valparaíso (PUCV) in Chile)
- Prof. Dr. Michael Haus, Heidelberg School of Education und Institut für Politische Wissenschaft, Universität Heidelberg (Kooperation mit dem Teachers College der Columbia University, NY)
- Prof. Dr. Anne Sliwka, Institut für Bildungswissenschaft (Kooperation mit der Universität Jyväskylä, Finnland)
ERWEITERTES PROJEKTTEAM
- Dr. Nicole Aeschbach, Heidelberg School of Education und Geographisches Institut, Universität Heidelberg
- Nicole Becker, Neuphilologische Fakultät, Universität Heidelberg
- Alexandra Braye, Dezernat Internationale Beziehungen, Universität Heidelberg
- Nicoline Dorn, Dezernat Internationale Beziehungen, Universität Heidelberg
- Dr. Mark Fischer, Dezernat Internationale Beziehungen, Universität Heidelberg
- Katharina Reinhardt, Dezernat Internationale Beziehungen, Universität Heidelberg
- Christoph Schlomach, Leiter Zentrale Studienberatung und Beauftragter für chronische Kranke Studierende, Universität Heidelberg
- Dr. Lena Sowada, Romanisches Seminar, Universität Heidelberg
- Mitglieder des AK Lehramt der Verfassten Studierendenschaft